Immer unter Strom, nie ganz bei dir?
Yoga Nidra stoppt das Gedankenkarussell in zehn Minuten. Kein Dogma, kein OM – nur du, dein Atem und Stille, die wirkt.
Fakten für Eilige:
✓ Yoga Nidra ist Tiefenentspannung zwischen Wachen und Schlafen
✓ Bereits 10 Minuten senken nachweislich dein Stresslevel
✓ Du brauchst keine Yoga-Erfahrung – nur einen ruhigen Ort
✓ Dein Körper ruht, dein Geist bleibt wach und klar
✓ Ideal für Mittagspause, Abendroutine oder zwischendurch
✓ Bonus: Kostenlose MP3 „61 Schritte Bodyscan“
Yoga Nidra: Was ist das – und warum wirkt es so tief?
Yoga Nidra ist eine systematische Methode zur körperlichen, mentalen und emotionalen Entspannung. Du liegst ruhig, bleibst wach und erlaubst deinem Nervensystem, in einen Zustand tiefer Entspannung zu gleiten – getragen von langsamen Gehirnwellen.
Yoga Nidra wird häufig als „yogischer Schlaf“ beschrieben – ein Begriff, der leicht in die Irre führt. Denn du schläfst nicht, sondern verweilst in einem bewussten Ruhezustand.
Der indische Lehrer Swami Satyananda Saraswati beschreibt es so:
„Yoga Nidra ist eine systematische Methode, um physische, mentale und emotionale Entspannung herbeizuführen … Yoga bedeutet Vereinigung oder auf einen Punkt gerichtet sein. Nidra bedeutet Schlaf. Während der Yoga-Nidra-Übung scheint man zu schlafen – auf einer tiefen Ebene jedoch ist das Bewusstsein vorhanden.“
(Quelle: Swami Satyananda Saraswati, Yoga Nidra, Bihar School of Yoga, Einführung S. 1)
Dieser Zustand zwischen Wachen und Schlafen öffnet den Raum zwischen bewusster Kontrolle und innerer Ruhe – dort, wo Körper und Geist von selbst loslassen. Langsame Gehirnwellen fördern Erholung und Ausgleich. Blutdruck, Puls und Atem sinken, Muskeln lösen sich, das Nervensystem wechselt in den Modus „Ruhe und Regeneration“.
Yoga Nidra verbindet verschiedene Ebenen:
- Körperlich: Der Organismus gleitet in Tiefenentspannung.
- Mental: Gedanken werden ruhiger, der Geist klarer.
- Emotional: Alte Spannungen dürfen sich lösen, neue Gelassenheit entsteht.
In dieser Balance beginnt echte Erholung.
So funktioniert Yoga Nidra – der Ablauf Schritt für Schritt
Du liegst bequem, hörst einer Stimme zu und lässt deinen Körper zur Ruhe kommen. Yoga Nidra folgt einer klaren Abfolge – einfach, wirkungsvoll und ohne, dass du etwas „können“ musst.
Alles, was du brauchst, ist ein ruhiger Ort, eine Matte oder dein Bett – und die Bereitschaft, dich zu entspannen. Vorkenntnisse sind nicht nötig.
Eine Yoga-Nidra-Anleitung kann aus diesen Phasen bestehen:
- Ankommen: Du legst dich in Rückenlage (Shavasana), sorgst für Wärme und schließt die Augen. Alles darf schwer werden – du musst nichts leisten.
- Sankalpa setzen (optional): Formuliere einen positiven Satz, z. B. „Ich bin ruhig und gelassen.“ Oder lass diesen Schritt zunächst weg, um dich mit der Methode vertraut zu machen.
- Bodyscan: Dein Bewusstsein wandert achtsam durch den Körper – von den Füßen bis zum Kopf.
- Atembeobachtung: Du beobachtest den Atem, ohne ihn zu verändern. Das beruhigt den Geist und vertieft die Entspannung.
- Visualisierung: Manche Anleitungen nutzen kurze innere Bilder – Licht, Wärme oder Leichtigkeit. Sie vertiefen deine Körper- und Selbstwahrnehmung.
- Rückkehr: Am Ende kehrst du langsam ins Wachsein zurück, bleibst noch einen Moment still und nimmst wahr, wie sich dein Körper anfühlt.
Probiere Yoga Nidra direkt aus: Kostenlose MP3 „61 Schritte Bodyscan„
Regelmäßige, kurze Einheiten – selbst zehn Minuten täglich – genügen, um den Effekt zu erleben. Mit der Zeit reagiert dein Körper schneller: vom Tun ins Sein.
Dein Sankalpa – die innere Absicht in Yoga Nidra
Ein Sankalpa ist ein kurzer, positiver Satz, den du in tiefer Entspannung formulierst. Er stärkt deine Haltung – du kannst Yoga Nidra aber auch ohne Sankalpa üben, um erst Vertrauen in die Praxis zu entwickeln.
Das Sankalpa ist ein stiller Begleiter vieler Yoga-Nidra-Übungen. Es ist kein Wunsch, sondern ein bewusster Entschluss – ein Satz, der dich an das erinnert, was dir wichtig ist.
Das Wort stammt aus dem Sanskrit: San bedeutet „Absicht“ oder „Entschluss“, Kalpa „Regel“ oder „Form“. Ein Sankalpa ist also eine bewusste Entscheidung, wie du dich fühlen oder handeln möchtest – formuliert in positiver Gegenwart.
Sankalpa Beispielsätze:
- Ich bin ruhig und zentriert.
- Ich sorge gut für mich.
- Ich vertraue meinem Weg.
Zu Beginn und am Ende der Praxis wird dieser Satz innerlich wiederholt – in einem Zustand, in dem dein Unterbewusstsein empfänglich und der Geist offen ist. Du möchtest tiefer in das Thema eintauschen? In meinem Artikel „Alte Glaubenssätze auflösen – mit der Kraft positiver Affirmationen“ kannst du mehr erfahren. Über meine Newsletter Anmeldung bekommst du kostenlos eine Praxis-Anleitung, um deinen eigenen Satz zu finden.
Wenn du neu beginnst, darfst du Yoga Nidra ohne Sankalpa praktizieren. So lernst du, wie sich die Methode anfühlt, bevor du mit inneren Zielen arbeitest.
Dein Sankalpa wartet schon auf dich.
Worte, die dich erinnern, was in dir steckt.
Hol dir jetzt die kostenlose Affirmations-PDF mit 4 Wegen zu deinem eigenen Satz.
Übrigens: Es gibt verschiedene Yoga Nidra Anleitungen – nach iRest von Richard Miller, Amrit Yoga oder Yoga Nidra nach Swami Rama. Nicht alle nutzen Sankalpa; manche betonen Atembeobachtung oder Körperreise stärker. Doch alle führen sie in Tiefenentspannung und Achtsamkeit.
Yoga Nidra im Alltag – so passt es wirklich in dein Leben
Yoga Nidra lässt sich leicht in den Alltag integrieren. Schon wenige Minuten helfen, Stress abzubauen, Energie zu sammeln und bewusster zu leben.
Für Yoga Nidra brauchst du kein Studio und keine Gruppe. Du kannst es einfach zu Hause üben – auf der Yogamatte, im Bett oder auf dem Sofa. Es braucht nur einen ruhigen Ort und den Wunsch, dir Zeit zu schenken.
Ob am Morgen für Klarheit, in der Mittagspause oder abends vor dem Einschlafen: Schon kurze Einheiten reichen.
Ich selbst praktiziere Yoga Nidra oft abends. Es erinnert mich an früher, wenn ich als Kind ein Hörspiel gehört habe – schon nach dem Intro kam die Ruhe. Die Stimme führt, der Körper versteht, dass er loslassen darf.
Typische Alltagssituationen:
- Nach der Arbeit: um Abstand vom Tag zu gewinnen.
- In der Mittagspause: kurzer Reset für Fokus und Energie.
- Am Morgen: um Klarheit zu finden und dich auf den Tag auszurichten.
- Am Abend: um zur Ruhe zu kommen und besser einzuschlafen.
- In stressigen Zeiten: als Mini-Auszeit, wenn alles zu viel wird.
Tipp: Du möchtest Yoga Nidra lieber angeleitet üben, dann kannst du einmal im Monat an meiner „Yoga Nidra für Zuhause“-Online-Stunde teilnehmen – live, entspannt und ganz ohne Leistungsdruck.
Mit kleinen Ritualen – ein paar Notizen im Tagebuch, ein Mandala malen oder leise Musik hören – kannst du deine Praxis vertiefen.
Yoga Nidra ist keine weitere To-do-Liste. Es ist ein Raum, in dem du nichts musst – und genau das verändert, wie du dich im Alltag wahrnimmst.
Wirkung von Yoga Nidra – was in Körper und Geist passiert
Yoga Nidra beruhigt das Nervensystem, löst Spannungen und bringt Körper und Geist in Balance.
Während du äußerlich ruhst, arbeitet dein Körper innerlich: Das parasympathische Nervensystem – zuständig für Ruhe und Erholung – wird aktiviert. Der „innere Schalter“ springt von Anspannung auf Entspannung.
Studien zeigen folgende Effekte:
- Stressabbau: Der Cortisolspiegel sinkt, der Körper entspannt.
- Herz-Kreislauf-Balance: Puls und Blutdruck stabilisieren sich.
- Bessere Schlafqualität: Viele berichten, dass sie nach Yoga Nidra leichter einschlafen.
- Emotionale Balance: Gereiztheit und Überforderung nehmen ab, Gelassenheit stellt sich ein.
- Konzentration & Präsenz: Nach der Praxis fällt es leichter, klar zu denken und präsent zu bleiben.
- Immunsystem: Entspannung unterstützt Regeneration und innere Stabilität.
Diese Veränderungen entstehen, wenn der Geist in einen ruhigeren Rhythmus übergeht. Langsame Gehirnwellen fördern Erholung und Achtsamkeit.
Regelmäßiges Üben verändert den Alltag spürbar: weniger Grübeln, ruhigere Reaktionen, klarere Entscheidungen. Und oft genügen wenige Sitzungen, um diesen Unterschied zu erleben – leise, natürlich, ohne Druck.
Quellen:
- Moszeik et al. (2020): Effects of Yoga Nidra Meditation on Sleep, Stress and Well-Being, Frontiers in Psychology.
- Satyananda Saraswati: Yoga Nidra, Bihar School of Yoga.
Fazit: Kleine Pausen mit großer Wirkung
Yoga Nidra ist kein Tool, sondern ein Raum für dich. Schon wenige Minuten Stille können verändern, wie du dich durch den Tag bewegst.
Es geht nicht um Rückzug – sondern um Bewusstheit.
Wenn du Yoga Nidra in deinen Alltag einlädst, schenkst du dir Ruhe, Klarheit und Vertrauen in dich selbst.
Die Veränderung ist leise, aber spürbar – und sie beginnt genau dann, wenn du dir erlaubst, einfach zu sein.
Probier’s live aus: Einmal im Monat führe ich dich in einer „Yoga Nidra für Zuhause“-Session durch eine komplette Tiefenentspannung. Perfekt, um das Gelesene in die Praxis zu bringen.





0 Kommentare